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Freitag, 28. August 2015

Malawi - Livingstonia u. Nyika NP

16.-23.08.2015

Natur und Stadtleben im Norden Malawis

Direkt vom Malawisee geht es in die Berge. Die Strasse nach Livingstonia ist so klein, dass wir sie beinah übersehen haben. Ein fast zugewachsenes Schild weisst den Weg, 15 km und ca. 700 Höhenmeter. Die Schotterstrasse ist recht steil und einspurig, glücklicherweise kommen uns nur 2 Autos entgegen. Nach 10km kommen wir auf dem Camping an. Mushroom Farm. Nein nicht magic Mushrooms... die Begründung ist, dass es hier viele Pilze geben soll. Gefunden haben wir keine...

unser Stellplatz mit Blick in Richtung See und Sonnenaufgang


Das kleine Camp ist im Führer als Backpacker Hotspot beschrieben. Es gibt zusätzlich 3 Overlander Plätze. Es ist traumhaft, eine kleine Hippieoase. Die Aussicht direkt auf den See und die Häuschen sind so gebaut, dass sie sich perfekt in die Natur eingliedern. Wir fühlen uns sofort sehr wohl und befürchten nicht so schnell weiterzufahren. Das vegetarische Abendessen war sehr sehr lecker. Es gab frittierte Aubergine, Süsskartoffel, Dahl (Linsen) und Naan (indisches Fladenbrot). Eigentlich alles was ich nicht so gern mag, aber da hat es super geschmeckt. Wenn das so ist, geniessen wir die nächsten beiden Abende und lassen uns bekochen :-)






Wir unternehmen ein Wanderung nach Livingstonia. Der Ort liegt am Steihang im Norden Malawis am Fusse des Nyika Plateau auf ca. 1300 müM. Hier leben scheinbar 10.000 Menschen und es gibt eine grosse Schule. Die Hauptstrasse zieht sich als grosse staubige Ader durch die "Stadt". 

Die Leute sind sehr freundlich und immer für einen Schwatz, ein Foto oder einen Spass zu haben. Ich darf mich sogar an den Lehmsteinen ausprobieren. Die Jungs hatten sicher den Spass des Monats!

Photos by www.renebauer-photography.com





Eindrücke aus Livingstonia, das Leben der Menschen ist sehr einfach. Kinder schleppen grosse Lasten auf ihren Köpfen durch die Gegend, es ist sehr staubig und trocken. Alles ist sehr einfach und simpel gehalten.


das Krankenhaus



Es gibt einiges zu sehen, wir schauen uns die Kirche, einen Teil der Schule und das Museum (von aussen) an.


 

 Die Kinder freuen sich wie verrückt, wenn sie sich auf der Kamera entdecken.



Die Zeit vergeht schnell und uns bleibt nichts anderes übrig als weiterzuziehen. Die Fahrt ins abgelegene Livingstonia hat sich voll gelohnt. Auf unserer Rückfahrt Richtung Malawisee nehmen wir zwei Kinder mit.


Auf geht´s zum Nyika Nationalpark. Hier soll es scheinbar die grösste Dichte an Leoparden geben. Nach einem Fahrttag kommen wir am Gate an. Hier dürfen wir gratis übernachten und der Tag verabschiedet sich mit einem schönen Sonnenuntergang.

Nyika Nationalpark



 


Am nächsten Morgen gehts los. Die Landschaft ist sehr speziell. Anfangs noch einige Bäume, mit zunehmender Höhe wird es allerdings immer karger. Die nächsten 3 Tage bewegen wir uns immer zw. 2300 und 2400 müM. Unsere Tophöhe war 2470m. Die Höhe lässt uns dann tatsächlich auch etwas frieren. In der Nacht gehen die Temperaturen bis auf 7°C runter. Der Wind ist kalt und schneidend. Zum Glück haben wir einen sehr netten und eifrigen Campjungen. Der sorgt für warmes Duschwasser und unser ganz privates Feuer. Schon am Morgen um 6 Uhr brennt es und wir können Wasser kochen.
Riesiges Glück haben wir bereits auf unserem ersten Gamedrive. Wir stehen auf der Strasse und überlegen gerade in welche Richtung wir abbiegen sollen. Ich blicke kurz nach vorn und sehe in der Kurve ca. 50m vor uns etwas grösseres mit sehr langem Schwanz von rechts nach links über die Strasse springen. „Haste das gesehen?“ frage ich René. „Nö“ die kurze Antwort. Ich fahre vor und wir halten nach dem Etwas Ausschau, ich war mir nicht sicher ob es ein Leopard war. Das Fahrerfenster ist weit offen und wir suchen die Büsche ab. „Der ist sicher schon weg“ so unsere Befürchtung. Ich setze nochmal zurück und dann bewegt sich was neben meiner Tür. Ca. 3m entfernt streicht der Leopard durch den Busch. René war schon parat mit der Kamera und klick auch schon im Kasten. Bis ich meine Kamera zur Hand hatte, war er leider schon im Busch verschwunden. Immerhin, es war sehr kurz aber er hat mir in die Augen geschaut! Wow!

Leopard - Photo by www.renebauer-photography.com
Auf unseren weiteren Ausfahrten haben wir zahlreiche andere Tiere beobachten können und unterschiedliche Landschaften gesehen.

Photo by renebauer-photography.com







Hier fährt die Frau!

Photo by www.renebauer-photography.com


Photo by www.renebauer-photography.com


 unser Camp Chelinda im Nationalpark




Photo by www.renebauer-photography.com

Pferdantilope




Elenantilope, die rinderähnliche Antilope ist der grösste Waldbock in Afrika.

Elenantilope


Abends kochen wir auf dem Feuer und sitzen noch lang unterm Sternenhimmel. Es ist sehr ruhig, ab und zu schaut eine Antilope vorbei, sonst bleibt es unspektakulär. Nur die Raben sind doch sehr gescheit und versuchen immermal wieder was fressbares zu finden. 

Am Sonntag nehmen wir wieder die Strasse unter die Räder. Nach einem langem Fahrttag kommen wir in Lilongwe an. Hier gilt es einige Sachen zu erledigen, das Auto checken und die weitere Route festlegen. Das dieser Aufenthalt für länger sein wird, war uns noch nicht so bewusst! Dazu mehr im nächsten Bericht.

Hier geht's zu Renés Blog:
www.renebauer.wordpress.com

Mokie