31.12.2013
– 09.01.2014
Das
Abenteuer der etwas anderen Art!
Als allererstes wünsche ich allen Lesern noch ein gesundes neues Jahr! Viel Glück und Freude im 2014!
Als allererstes wünsche ich allen Lesern noch ein gesundes neues Jahr! Viel Glück und Freude im 2014!
Vorgeschichte
Kurz
vor Weihnachten hab ich in einem Reiseführer etwas interessantes
entdeckt. In der Nähe von Puerto Montt werden Kayaktouren angeboten.
Im Internet findet ich dann die Webseite von Juan. Er ist Inhaber von
YAK-Expediciones www.yakexpediciones.cl
Die Internetseite ist vielversprechend! Es werden viele verschiedene
Trips angeboten, angefangen von einem Tag bis zu fast 2 Wochen.
Wow... das gefällt mir!
Kurzerhand
nehme ich Kontakt mit ihm auf. Seine Emails sind sehr professionell,
er schickt mir gleich mehrere wichtige Informationen. Die
6-Tages-Tour in die Fjorde des nördlichen Teils des Pumalin Parkes
soll es für mich sein. Es ist genau noch ein Platz frei und ich muss
mich schnell entscheiden. Als ich so mit Christina unterwegs bin,
wäge ich ständig ab. Nicht die sportliche Herausfordung lassen mich
zweifeln, nein ehrlich gesagt ist es der Preis. Am Ende muss ich
jedoch zugeben, dass der Preis mehr als gerechtfertigt ist! Ich habe
mich entschieden eine super Erfahrung und ein Seakayakabenteuer einer
längeren Reisezeit vorzuziehen. Und mein Fazit ist durch und durch
100% positiv!
Am
23.12.13 schicke ich die offizielle Anmeldung an Juan ab. Seine
Antwort kommt prompt: „Are you sure?“ - „Bist du sicher?“ ;
Ja, das bin ich! Etwas nervös, aber sicher! Mit viel Glück und
etwas Überredungskunst, kann ich Juan dazu bringen, dass ich meine
Depositzahlung persönlich am 26.12. in Puerto Varas machen werde.
Eigentlich ist eine Anmeldung erst akzeptiert, wenn die Zahlung per
Western Union abgeschlossen ist. Da ich aber gerade in Argentinien
unterwegs bin, geht das leider nicht. Die Dame in der Bank erklärt
mir, dass seit ein paar Wochen die Zusammenarbeit mit Chile
unterbrochen ist. Das ist dann auch der Grund warum ich so schnell
wie möglich nach Chile zurückgefahren bin, sonst wäre ich gern
noch in Bariloche geblieben und zum Refugio Frey gelaufen... naja,
hat so sein sollen.
Am 26.12. treffe ich Juan und er ist sichtlich erleichtert, dass ich da bin und mein Versprechen eingelöst habe. Erst später verrät er mir, dass er einen männlichen Teilnehmer erwartet hat... tztztz ;-)
Juan
ist mehr oder weniger allein in seinem Unternehmen und ständig
beschäftigt. Am 27.12. hat er eine Tour und kommt am 30.12. zurück
um meine Tour vorzubereiten. Allerdings ist das sehr gut, denn er
führt alle Touren selbst und sehr professionell! RESPEKT!
Frutillar
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhFQyKrofmnOMtVeQr1ND5B42ehFkAocbAaBwQ8tozIbRBveJk0EZNNWUvoIuBVBP0Wp9KIRET9BpRtaCWymWcNKeVeanCNqHuigFdDk4gpE56H0TwufIsDR6ScU074a3_opTeEyhDfXic/s1600/_MG_8884.jpg)
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj1KIhqR0j5EzFYSOdD1-ncgnTAZqGK0FKZPNxkWvC86-ccNzaoXOL3VJGT1TAXo0KMz94BXUvL2qs02Pna27CAatWTPLDY1r22GV8YzTYhjim7h9sIcnoFAifrO4VcvnS6dPh1WIogGpQ/s1600/_MG_8882.jpg)
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgI-pxufJ91CyTVD791reoAUaxdu-bTHebBhjk3q_MOt_ZDnwtxia8InNFxCUY-ovxx3gvdVKWSY0gzlZ3gpBT3DGmk3NxDKclubjJqD7WYkmasiuE16xIoWwhkfC0F8rX0-Iey0YQUYgI/s1600/_MG_8887.jpg)
Meine
Tagestour endet nach 64km wieder in Puerto Varas. Ich muss zugeben,
dass ich auf dem Rückweg an Trampen gedacht habe, aber leider hab
ich keinen Pickup entdecken können. Somit musste ich mit einem sehr
harten und unbequemen Sattel kämpfen. Nach getaner Arbeit war ich
allerdings sehr stolz auf mich!
Puerto Montt
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi-HADQ2G7niC1x3XSwI8rRvG39t0m3yJbcCWkLJcjbmLq9N53qpWvAg61NKnlri-YMw4EhjNVRJCga46oiSl5_tz8qVf2eUpgOGxrGIEfme_vtWPQuiuXmVCS-M6IaFioFGcWWFSgH3mo/s1600/CIMG7547.jpg)
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgDloQavT2UaHUtFVnXmOjgAFJ9s49O9KM8l2YyqLSbu9vcIeV9KwAGcpdaX9BKQkU_iklI7ncAjB3T32D-9WIwMqwHTKnqbdVgy5zze7Pgldwkwse91goF0VoZuhKNIZkf8q4tRAZxjFQ/s1600/CIMG7544.jpg)
„OK – bereit zu flippen?“
Der
31.12.2013 kam näher und ich wurde langsam nervös. Um 9 Uhr holt
mich Juan für meine Trainingsstunde ab. Da ich ja Null Erfahrung im
Bereich von Seakayaking hab, entschied ich mich die Übungsstunde zu
machen. Dieser Morgen präsentiert sich mit Wolken, windig und nicht
gerade als warmer Tag. Hm... das kann ja was werden... Von den Emails
weiss ich, dass alles was ich zum Training mitnehme auch nass werden
wird. Ich bin die Einzige der Gruppe, die die Übungsstunde machen
möchte, somit hab ich es wahrscheinlich mit einer Gruppe
Fortgeschrittenen zu tun!
Juan
fährt mit mir etwas ausserhalb der Stadt. Er schickt mich zum Glück
nicht gleich in den grossen See, dieser hat im Moment gerade einen
recht guten Wellengang.
Wir laden zwei Einzelkayaks an einer kleinen
Lagune vom Auto und er erklärt mir die Grundlagen (richtiges
Paddeln, Ausstieg wenn man kippt und Wiedereinstieg ins Kayak) an
Land. Dann gehts auch schon los. Überraschenderweise ist das Wasser
warm. Wir steigen in die Kayaks und paddeln weg vom Ufer. Juan
erklärt mir nochmal wie ich auszusteigen hab, wenn das Kayak
umkippt. Dann sagt er: „OK, Flip!“ - der Befehl zum umkippen!
Mein Herzschlag verschnellert sich und ich trau mich nicht so recht,
da ich ja doch irgendwie am Kayak „festgemacht“ bin. Noch während
ich im Kopf die Schritte nochmals durchgehe, dreht er mein Kayak um.
Ich bin geschockt und ein klein bisschen Panik kommt auf. Aber alles
geht gut und ich tauche wieder auf! Na, vielen Dank dafür...!
Eigentlich war das ganz gut, denn niemand kippt geplant um, ausser
für die Eskimorolle vielleicht. Die zwei Stunden Training im Wasser
gehen schnell um, wir haben ne Menge Spass dabei und die Vorfreude
auf die Tour steigt. Aber ehrlich gesagt, bin ich auch noch etwas
nervöser als vorher. Es gibt sehr viel zu beachten und die ganze
Sache ich nicht ganz ungefährlich!
Silvester
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjH0az-5fAWOLOlbdxdxH9uJrKUT1Shrf0ZnO4rpU7Y8_ZaheDc2og6fL1Vt51mjKo_gpCyzukN3y-TAnxiG2vINV9fOrzC_8-vXAVnxSc51U-nJB-jq8_SR8OIvjWtxPQQnwuPoWKFeDs/s1600/P1160845.jpg)
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjtnDlN6i4hyCgyek58s9agLGFKV2E40utYueSk6SDkuSr3W5bekAJQGBWQGjEkSyMbh5t-cHTruKwdLtTIqYPnMkILdBEMn_tcaVDWmiRYbxRbUy_zZdJGVoy_SnhqUDX7DJcYacE4Dto/s1600/P1160851.jpg)
Silvester
Mein
Silversterabend verläuft sehr ruhig im Hostel und ich schaue mit ein
paar anderen das Feuerwerk an, immerhin dauert es 15 min. Aber das
war auch das einzigste Feuerwerk in der Stadt! Gegen 1 Uhr
verschwinde ich ins Bett. Am nächsten Tag packe ich meine Sachen für
die Tour und versuche meine Nervosität zu verringern.
Neujahr
- Premeeting
Am
Abend des 1.1. gibt es ein Premeeting. Ich treffe das erste Mal die
anderen Mitglieder der Gruppe. Debbie und Dan kommen aus den USA,
Louise und Danie kommen aus Südafrika, ein anderes Pärchen ein paar
Tage vorher abgesagt, somit sind wir zu fünft, plus Guide Juan. Es
wird 3 Doppelkayaks geben, obwohl mich Juan zu einem Einzelkayak
überreden wollte... Lieber noch nicht!
Juan
erklärt uns als erstes das Wetter und die Vorhersagen. Wir haben
Glück! Das Wetter ist nicht allzu schlecht. Es wird ein paar
Regenschauer geben, aber nicht so ein schlimmes Gewitter wie auf der
letzten Tour. Auch der Wind würde sich in Grenzen halten. An was ich
gar nicht gedacht habe, waren Ebbe und Flut. Aber auch damit haben
wir unheimliches Glück. Die Flut wird immer zu einer passenden Zeit
sein. Also müssen wir nicht in der Nacht um 3 Uhr aufstehen um 4 Uhr
in den Kayaks zu sitzen. Juan hat einen Wochenplan mit den genauen
Zeiten, um sich daran zu orientieren.
Einige
wichtige Fragen werden noch geklärt und er weisst nochmal auf die
Packliste hin. Der Platz in den Kayaks ist begrenzt und wir müssen
immerhin auch Essen und Kochutensilien, Zelte, Matratzen,
Thermosflaschen usw. Mitnehmen.
Mit
einem etwas unsicheren Gefühl verabschiede ich mich von den anderen.
Zurück im Hostel checke ich nochmals meine Sachen. Hoffentlich habe
ich die richtigen Sachen mit, hoffentlich bin ich nicht dauernass und
friere mich durch die Nacht. Hoffentlich ist es nicht so windig und
hoffentlich hab ich genügend Power um so weit zu paddeln. Immerhin
sind es an die 100km in vier reinen Paddeltagen. Puhh.... hätte mir
auch was schwierigeres aussuchen können. Aber ich freue mich auch,
denn das macht nicht jeder!
Da
ich nicht wirklich für so ein Abenteuer ausgerüstet bin, hab ich
mich entschieden die grosse Kamera nicht mitzunehmen, da sie sonst
durch Salzwasser und ständige Feuchtigkeit beschädigt werden
könnte. Die Bilder sind vorallem durch die anderen Teilnehmer und
den Guide gemacht worden. Schade, aber das wichtigste ist, dass ich
die Bilder in meinem Kopf gespeichert habe. Somit kann ich diese
wenigstens nie verlieren. Da Juan bereits schon wieder auf dem
nächsten Trip ist, werde ich seine Bilder mit Verspätung
einstellen. Eine kleine Vorauswahl gibt es natürlich :-)
Vielen Dank euch allen fürs weiterreichen der Fotos!
Vielen Dank euch allen fürs weiterreichen der Fotos!
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjXw2E5QSBcG4R6zgQWqphHDPEWJ5AMK3kanrJ1yZP6n-UZxqixj4DXZEsQWkg4CDEmBU0uYcyXuJkf2Ef8uYA9Bf8itWVfzsn3A6U-6xxzv3QTbevdWvNYsEEldpj3ULZOPzIxea1chUs/s1600/CIMG7573.jpg)
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhny-unE-IVoknDYQ1PTDyPcAyCN5E755nvi-D9fcg00WY9w7Y_UViuKzG4AxFbjTh_vTvAh0Xn_niHPvoo4dCmV5VZGuhD2OZtImIT-_xjufjOFt0uBZgqYVgU1gFc-1rdl4I_cZZSicc/s1600/CIMG7579.jpg)
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiuGYBHsDpNiYJfmq-DZiPQWFfWcCTm0s3PGdjngGZdExBSi5h5Eoxyyf576d2gbOJu5KDKa_FC4UUeRDbODm5PCXBcW2o9OQu84S3Ep7oS4geY3nB5VJuPkkbuzheTi6vUfkpghnYN-zQ/s1600/CIMG7581.jpg)
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEia5JBlNvDuOWfTaoq0cmLvq0f_nR64kjExfGUEU19ocWMvgA49C8ws4_7k4ljaCr8OLyAym1eK7Pez2RQOlyEuj9b4mqNupgjymjiKPwYgpJW0N1hZsuLUPgJU_ksZ1Cm_ckJLHNMi8ZE/s1600/CIMG7577.jpg)
Wir kommen zur Mittagszeit an, es gibt ein feines Fischgericht in einem kleinem gemütlichen Restaurant. Das Wetter ist gnädig und wir haben blauen Himmel und strahlenden Sonnenschein.
Am
frühen Nachmittag kommen wir an unserem Startplatz an. Seit vielen
Jahren kommt Juan hierher. Die Dame kocht für die Gruppe und stellt
ihren Grund und Boden für ein kleines Endgelt fürs Camping zur
Verfügung. Wir stellen unsere Zelte auf, denn es nähert sich eine
Regenfront. Bereits hier herrscht die totale Idylle. Das Haus steht
schon mitten im Pumalin Park und die absolute Natur liegt vor uns.
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi9ZJF6HSutl3Cex2eVp9dr1MVQ3lhpqkgFJ_RAykio1LWOFyUOg-3GVEnIlopcIURrttlHlBIaDDQZSSjCF_2-aDQu9XuCLCvbKuCa6mR7dmC0smkJdrWEOqYxh1nYyOGK3-s_VPUrVho/s1600/CIMG7584.jpg)
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg0cwoZGWYSG1T7XDXGCfjXMOhcekrsDFnhm7x8ahTDAEZ5X7AFAy03Gy9difnGLa1miBodtenkvoUFC18r2xOLL0FBruPhlz5M255-P79ZBAo0FD3yQzTxJMJNZn3vuy4PrjU9t5WX44g/s1600/CIMG7586.jpg)
Meine
grösste Vorfreude war jedoch die Aussicht auf Delfine. Juan hat
erzählt, dass sie im letzten Trip welche gesehen haben. Unglaublich
aber wahr, noch bevor wir die Kayaks ins Wasser gelassen haben, sehe
ich schon die erste Rückenflosse. Meine Freude ist unendlich gross
und ich bin nur noch am grinsen! Traumhaft, ich werde neben Delfinen
paddeln. Ein Wunsch geht in Erfüllung.
Der Wind lässt zum Glück noch ein wenig nach und wir machen die ersten Paddelschläge im Wasser. Nach einer kurzen Gewöhnungsphase geht es mir ganz gut und mit dem richtigen Rhythmus fühle ich mich sogar wohl. Wir sehen nochmals ein paar Delfine, aber eher weiter weg.
Der Wind lässt zum Glück noch ein wenig nach und wir machen die ersten Paddelschläge im Wasser. Nach einer kurzen Gewöhnungsphase geht es mir ganz gut und mit dem richtigen Rhythmus fühle ich mich sogar wohl. Wir sehen nochmals ein paar Delfine, aber eher weiter weg.
Ich
weiss nicht wie lang wir bis zum anderen Ufer gebraucht haben, aber
es war gefühlsmässig nicht so lang. Am anderen Ufer sichtet Juan
ein paar Kayaker. Als wir an Land sind nimmt er gleich Kontakt mit
ihnen auf um zu sehen, wo sie hin paddeln. Die Campsites im Fjord
sind nämlich rar und er ist immer auf dem Sprung um das Beste für
seine Gäste zu organisieren. Falls sie die gleiche Route haben,
müssen wir früher aufstehen um uns die besten Plätze zu sichern,
aber zum Glück ist das nicht der Fall!
Wir
entspannen uns im super angenehm warmen Wasser. Gegen 19 Uhr brechen
wir wieder auf und paddeln unserem Abendessen entgegen. Auf dem
Rückweg kreuzt ein kleiner Pinguin unseren Weg.
Tag
1: ca. 10 km Paddelpensum
Pumalin
Park
Der
Park ist der grösste private Park des Landes und ist ein
Naturschutzprojekt des US-amerikanischen Millionär Douglas Tompkins.
Tompkins ist ein Umweltaktivist, Öko-Unternehmer sowie Gründer und
ehemaliger Chef der Textilmarken „The North Face“ und „Esprit
Holdings Limited“. Meistens liest man sehr viel positive Dinge über
diese Projekt. Zum Beispiel das es zum Schutze der Umwelt dient, das
es Arbeitgeber in der Region ist, das es nur das Beste vom Besten ist
usw. Aber die Realität sieht sehr viel trauriger aus. Tompkins kauft
ohne Rücksicht auf Verluste Land auf. Die Einheimischen werden
überredet ihr Land zu verkaufen. Natürlich bekommen sie dafür
Geld, ziehen in eine Stadt und nach kürzester Zeit ist das Geld
versoffen. Somit stehen sie vor dem Nichts. Tompkins ist teils nicht
sehr gut angesehen in der Gegend und es gibt hier und da Gegenwehr.
Ebenso sammeln sich immer mehr Lachs- und Muschelfarmen im Fjord an.
Die schwimmenden Inseln und Bojen sehen nicht sehr schön aus und
zerstören das Landschaftsbild. Zustätzlich wird das biologische
Gleichgewicht mit dem Kunstfutter für die Lachse und den
Medikamentenzusätzen stark belastet. Unglaublich was der Mensch mit
seiner wunderschönen Natur anstellt!
die Kayaks sind schwer
die Kayaks sind schwer
Nach
einer sehr guten Nacht klingelt am Morgen um 6 Uhr der Wecker.
Aufstehen, Sachen und Zelt einpacken, frühstücken. Dann gehts los!
Die Kayaks sind schwer bepackt, wir tragen zu sechst jedes einzeln
zum Wasser. Der Himmel ist bedeckt, aber zum Glück noch kein Wind.
Wir paddeln im spiegelklarem Wasser. Wir kommen ganz gut voran die
Natur fliegt an uns vorbei und ich geniesse die Freiheit auf dem
Wasser. Wieder sehen wir die ein oder andere Rückenflosse eines
Delfines. Bevor wir in den ersten Seitenfjord einbiegen, gibt es eine
kleine Pause. Kekse und Schokolade für einen kleinen Zwischenimbiss.
Der Eingang zum Fjord ist sehr schmal. Hier soll sich angeblich das
deutsche Schiff „Dresden“ eine Woche lang im ersten Weltkrieg
versteckt haben, die Einfahrt gestaltete sich sehr schwierig. Wir
hingegen haben keine Navigationsprobleme und passen ohne Probleme
hindurch. Wir sind ganz nah an der linken Felswand und die Sicht ist
einfach mal umwerfend. Die Felsen schimmern in verschieden Farben,
alle Grüntöne, rotorange, weissgrau. Man sieht gut die Wasserhöhe
bei Flut. Nachdem wir eine weitere Lachsfarm passiert haben, eröffnet
sich die volle Schönheit des Fjords.
Rechts und links hohe Felsen
mit Urwald. Juan meinte, dass es im Moment doch sehr unordentlich sei
;-) Ich finde es sehr schön, naturbelassener geht es nicht. Alte
umgekippte Bäume passen eben so gut in die Landschaft wie die
schönen frischen jungen Bäume.
Ein Wasserfall auf der rechten Seite
zieht unsere Aufmerksamkeit auf sich. Juan würde am liebsten
mittenrein paddeln, aber da ich mit im Kayak sitze und nicht
wirklich von oben bis unten nass sein möchte, belässt er es bei
einer leichten Dusche kurz vorher. Weiter gehts bis zum Ende vom
Fjord. Eine weite Wasserlandschaft liegt vor uns. Juan erklärt uns,
dass wir jetzt nicht geradewegs hineinpaddeln sondern dem Strom
folgen werden. Es gibt einen Fluss. Dieser mündet an einer mit einem
Kreuz gekennzeichneten Stelle. Etwas später werden wir sehen, was er
damit meint. Wir paddeln also im Zickzack über die Wasserfläche und
laden am anderen Ufer im Gras.
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjpkOKBN79XOsLSrSiY59fbJS9iOnrZQoBiuYq3zrDwuciHLajW4socaVG87jli_lLRM_0P-nye4Oed8JTUi2jpuzytGubR3hLUfXMmPWzKVtfsYywMoJYeHwNxbxYYUOWwGXD3OeJtKq0/s1600/CIMG7602.jpg)
Zum Glück ist niemand vor uns da, die
Fläche zum campen ist sehr klein. Wir schlagen unser Lager auf und
machen erstmal einen Powernap. Wir sind alle ziemlich geschafft von
diesem Tag.
Tag 2 ca. 25 km Paddelpensum
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiR_3mWVVbIEamSlFbz5qK5rU6ZIzySRJKVKdwtwKux-fspHVUvgyl3GIjXn2AcmrkH8XYbzb2PZd8gdAgLBM4T4NsMNFxN00cGiQcU43sVTj5iO4pZDfaQfU3PVd3ApJ4H0Renr7RdRv0/s1600/CIMG7766.jpg)
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj2IG0eV0BmHquL6tMh5KW1VtmwXXzZfRekKKHraJMPoJ_3m49jUjnSkvRADhmMOSe2drJt5lhMSKrhOYMgTsM4Ly5trgh7TrwhE8vmk5W1flfYolwU41hV49MOZVwP1s4awm5xSFlRS48/s1600/DSCN3629.jpg)
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjb9Z_G41h-PVK5fu2TCuKsIfAoUseDGfAW_PDn2zIGUJew0WxdzZnoH7vK9BOrEQxAIcLyUVOe3QVUQeflnmIaXh1IrFzgTuvpRvWYHhsnwQJeHv_riM1HiNK9RhP3Uj5oFynbmsaI51c/s1600/DSCN3614.jpg)
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjpkOKBN79XOsLSrSiY59fbJS9iOnrZQoBiuYq3zrDwuciHLajW4socaVG87jli_lLRM_0P-nye4Oed8JTUi2jpuzytGubR3hLUfXMmPWzKVtfsYywMoJYeHwNxbxYYUOWwGXD3OeJtKq0/s1600/CIMG7602.jpg)
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhY9hiJOLJK1MnYXe6hev5A_f5jylMu4-ttrVg81TNDCz916IwhpeHh-qchaYAqeiriwRiNt843CSa06j6pUQPCVnhP05fnJnGwS0gtnG2yrafdNxAruRUDiyb1VkSdH6DTXwsjwuThwRM/s1600/CIMG7605.jpg)
Tag 2 ca. 25 km Paddelpensum
![]() |
bei Flut |
![]() |
bei Ebbe |
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg4kuA_XBCMC9NhRF2itK9UfhhREu0HlikA0P8AbafW5Rac4v8vAG0raN_awE73_0r04C07BgDMWTB5DN0ELAivGeOMh4xq49TeLqp-mVjk16DMOTN9bxkoHFB1FCDj2RK3QTob9FvNfyQ/s1600/DSCN3648.jpg)
Der Abend ist gemütlich, wir sitzen gemeinsam im grossen Zelt essen, trinken eine Flasche Wein und unterhalten uns ganz gut. Und... es gibt Schokolade!
All
zu lang wird der Abend allerdings nicht, denn am nächsten Morgen
müssen wir früh raus, um mit der Flut wieder aufs Wasser zu
gelangen. Für mich ist in diesem Fall nicht die grösste
Herausfordung früh aufzustehen, sondern in den kalten nassen
Neoprenanzug und die nassen Socken plus Neoprenschuhe zu schlüpfen.
Das ist wirklich kein angenehmes Gefühl!
Langer Tag
Langer Tag
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg8HoMKB3lSccz2-2ziYEvVFJ05skHpe03XI5dUAFZdcshygjVSo4CwZmcOKZ1W8Y5Rts6c6o2CgrCmBRfuEPurfqHtHvLxQsZolPIqZaJ4G6-CnJjhhktp7sjKMr7nDtyK991TQvKcsBo/s1600/P1170161.jpg)
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEintQPa8ce8KScEGordDgJ4QPJT3BBeXSB87ZsTZMshqvrJBYXnJCSEuDeNYeR9eRMJePeSYunFr2DFVa5bPRPKZCHTdNyQHDFI53dsCWiS33dJJIAIzUzVU3IaG9m_puMybE_dyEWcd_s/s1600/P1170012.jpg)
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgBPchkldeVAT_HCQYpIYG8zITj4Q0f80k_vD5t2wuI1nWGQfgQXz-PfjZode_Kr1JmHGnMkW2eiFMfYxcEus6eEj8YjfPjsVnJfW2oEec0VhxFNTcODs3eosczwvPyN05CKvNYjKewHJE/s1600/P1170009.jpg)
Wir paddeln aus dem Seitenfjord wieder in den Hauptfjord. Heute haben wir besonders viel Glück, ein paar Delfine beginnen mit uns zu spielen. Sie springen neben uns halb aus dem Wasser und schwimmen um uns herum. Ich bin einfach nur glücklich und vergesse fast zu paddeln.
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg8iTikgKyD4XCkbzMDREnglBiWokV7LsxP_f7iuqaAIeb0OEsfpi3l-YEcZplblTkoN3D3SRL7-lnuL740WRTsrCHqHCY7N6BKBG2d9C7tJk87j8IPjngrOm4Sw5rqrakTr5UH9Sv40qg/s1600/DSCN3749.jpg)
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg_i0aECeZF__0UZCrBorstBSCxelvl41BVzT-J7hJnfDnaUG3cueWE14kQTIdFpWUP4C1D4eajcvwGawZBttR4me2Nn0_TwKVe0Oau_B2-Uhvgho00idxyENdHvyecaYNgnPf0k7uv2oo/s1600/DSCN3750.jpg)
Der Eingang ist breiter und die Felswände glänzen wieder in den herrlichsten Farben, noch grösser und noch schöner! Zum Glück haben wir wieder bewölkten Himmel. Mir ist ganz schön warm, während dem Paddeln. Ab und zu lässt sich die Sonne blicken, aber zum Glück nicht zu lang. Da wir auf die Flut warten, konnten wir die Fjorddurchfahrt mit allen Sinnen geniessen! Wir liessen uns treiben und hielten Ausschau nach den Seelöwen, speziellen Bäumen und Wasserfällen. Juan meinte zu mir, das es sicher langweilig sei, da ich ja auf meiner Reise schon so viel schönes gesehen hätte. Langweilig??? Nein, sicher nicht! Es war eine ganz andere neue Erfahrung und ich geniesse mal die Aussicht auf unberührtes Land vom Wasser aus. Hier gibt es keine Strassen oder Wege. Das hat mir damals in Kanada schon sehr gut gefallen. Am Ende des Fjords erklärt uns Juan die Route und wir paddeln wieder im Zickzack über die Wasserfläche. Nun wissen wir allerdings warum. Das Wasser ist ganz klar und ich kann die Steine auf dem Grund liegen sehen.
Tag
3 ca. 30 km Paddelpensum
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg5ppx32T2T8inAj_n9hRxxxhjq9EZkWylx2S4PDrHYPkIGOWXPDCmYLK_j-FLevyubBlJZMRrsZFF01HmCKD-kyrUGw12RKTT1SQ-ODYdDx7fHDBBnVZRlevKv8i0HedoN2czuSs5qmN0/s1600/CIMG7622.jpg)
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjslrWfcA9e7tO8t2haGVi7DJM2TP_nlcf25PczBOFrY5eilxdXD6UrwY3R1zqxL5ceDMcER_8ZLHeiRuqP4BOpv2g3VmgIGvaQmk1iugxvplc6YHnPYA5oecNCNYL9aCczRFHdlqZo7f0/s1600/CIMG7620.jpg)
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi1nMsBIpKO734G7d6j0X7jnci7mH3pV_jpMLtNxA6EEefIdQRdlR3bWDCe_-kqmnX_Gct040-bJlxrpX8B71Oi9CyckfAGNMtJOBj8VKxyRiURU2ob76M_ehCFFRkZSqxlMB9BNdNfRiM/s1600/CIMG7632.jpg)
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjrCYAebvZIyuhXZErYQFZPftOQo0cspZi2pj0tyNf-1LeGdkxCk9uXvsjgbKpEbdE2garrwSAylUpc_rJT3FG-ntKYXpqh-HurfBf5SfcHQXasp5izT_CLGm5kuSjTc2v6aECI8i2cmnQ/s1600/CIMG7644.jpg)
Am besten ist, dass die Wolken sich weitgehend verzogen haben und wir einen unglaublich schönen Sonnenuntergang geniessen können.
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Lost
in Patagonia – Vermisst in Patagonien
Als
wir gegenüber vom Camp sind, geht Juan schon mal vor um das
Mittagessen vorzubereiten. Danie, Louise und Debbie bewundern zwei
Schwäne mit schwarzen Kopf. Ich begebe mich dann langsam auf den
Rückweg. Dan läuft an mir vorbei und verschwindet in den sehr hohen
Gräsern. Ich denke mir nichts dabei und laufe weiter. Um 14 Uhr
komme ich im Camp an. Die anderen sind eine Weile nach mir da, doch
von Dan fehlt jede Spur. Hmm...??? Debbie fällt fast in Ohnmacht,
als sie merkt ihr Mann ist nicht da. Ich beruhige sie und wir halten
Ausschau. Juan hat einen Beobachtungsposten bezogen und beobachtet
die Gegend. Nichts! Langsam kriecht das Wasser auf die Sandbank. Juan
entscheidet mit Danie gemeinsam Dan zu suchen. Mich beunruhigt etwas
das er dafür die Schwimmweste anzieht..., aber eigentlich sehr
richtig, denn das Wasser steigt schnell und er stellt sich auf den
Notfall ein. Wir vereinbaren Zeichen um uns über die lange Distanz
verständigen zu können. Langsam kriecht die Unruhe in mir hoch.
Debbie ist sehr still und nervös. Ich sehe, dass sich Juan und Danie
getrennt haben. Danie gibt nach einer Weile das vereinbarte Zeichen,
dass Dan nicht dort ist, wo er sucht, aber er hört auch nicht mehr
auf mit dem Zeichengeben. Ich entscheide ihm entgegen zu laufen,
weil ich dachte er braucht Hilfe. Ich schlage mich durchs hohe Gras
und treffe ihn ohne Dan. Er zeigt mir ein paar Fussspuren von Dan,
welche sich aber im Gras verlieren. Hoffentlich ist ihm nichts
passiert, das wäre eine Katastrophe. Die vergehende Zeit kommt mir
gleichzeitig unendlich lang und zu kurz vor. Mich beunruhigt aber
nicht die Zeitlänge, sondern der bedrohlich anspeigende
Wasserspiegel. Danie und ich klettern auf einen Baumstumpf. Dann
sieht Danie ein blaues T-Shirt am Waldrand auf der Campseite. Das ist
Dan. Danie läuft einen Bogen in diese Richtung. Ich bleibe auf dem
Baum stehen, denn so hab ich alle Suchenden im Blick. Wenig später
hören wir die Pfeife von Debbie und Louise und sehen das Zeichen,
Dan sei da. Ich frage zurück und bekomme die gleiche Antwort.
Puhhh.... ich pfeife laut und teile den anderen die Erlösende
Nachricht per Zeichen mit. Alle sind mega erleichtert und glücklich,
dass alles gut aus ging. Dan hatte sich richtig verlaufen. Er war
etwas bleich und unterzuckert. Nach dem Essen gehts ihm dann auch
wieder besser, denn es gab auch eine Tafel Schokolade. Eigentlich
wollten wir noch Flussaufwärts paddeln, aber irgendwie hat niemand
so richtig Lust dazu.
Juan kann Louise, Danie und mich noch zu einem kurzen Hike aufmuntern. Wir klettern in den Wald hinauf und haben eine super tolle Aussicht auf den Fjord. Abends stossen wir dann auf unser wiedergefundenes Teammitglied an und geniessen ein weiteres Mal einen schönen Sonnenuntergang in den Quellen.
„Ah...
jetzt bewegst du Wasser!“
Der
letzte Paddeltag ist der Härteste, angegebene Paddelzeit bis zu 6
Stunden. Was wir noch nicht wissen ist, wir werden ca. 10 Stunden
unterwegs sein (inkl. Pausen und Mittagsstopps). Um 5 Uhr
klingelt der Wecker, wir brechen mit dem Tageslicht auf. Kein
Gegenwind und wieder glatte See, perfekter kann es gar nicht sein!
Wir paddeln wieder in die Stille und mir wird bewusst, dass das der
letzte Paddeltag sein wird. Daher nehme ich meine schmerzenden Blasen
an den Händen in Kauf und gebe nochmal alles – auch wenn das Juan
vielleicht nicht so vorkam... ?!
Pünktlich zum „Arbeitstag“ sind dann auch wieder Wolken am Himmel und wir schieben eine Regenfront vor uns her. Wir kommen aus dem Seitenfjord und bleiben eine Weile auf dem Hauptfjord. Bevor wir die Überquerung des Fjordes in Angriff nehmen gibt es nochmal eine Pause und wieder Schokolade und Kekse - Juans Geheimrezept für bessere Stimmung (obwohl das sicher kein Problem in dieser Gruppe war!), Kraft und Durchhaltevermögen. Pro Tag haben wir mindestens 4 grosse Tafeln Schokolade niedergemacht! Unglaublich, aber wir haben auf unserem sportlichen Ausflug sicher nicht an Gewicht verloren! Es gab mehr als genug zu essen und genügend Rotwein ;-)
Nach der Überquerung des Hauptfjords kommen wir doch tatsächlich noch in den Regen. Aber das war kein Problem, ich spüre die Tropfen im Gesicht, aber kalt ist es nicht. Wir paddeln tapfer weiter und der Wind frischt immer mehr auf, zum Glück Rückenwind. Jetzt gibt es die ein oder andere Situation, dass wir auf den grösseren Wellen surfen können. Dabei fühle ich mich nicht ganz so wohl, Juan denkt ich mache Spass – aber das ist definitiv ernst!
Wir landen bald an einem Hause. Hier werden wir Mittagessen, bis hierher haben wir 5 Stunden gebraucht, noch 2 mehr bis zum Camp! Puhh...!
Das
Haus ist wunderschön ausgebaut und eher auf einem höheren Standart.
Die nette Dame kocht schon lang für die Gruppen von Juan. Wir
bekommen ein paar leckere Empanadas gefüllt mir Muscheln. Alle
dachten, dass sei schon das Hauptgericht, aber nein, das sollte noch
kommen. Es gibt entweder Schwein oder Geflügel, dazu Kartoffeln und
Bohnen. Na dann... legen wir mal los! Zum Abschluss gibt es noch
Pfirsische und Dulce de Leche (eine Art Karamelcreme). Die wohlige
Wärme im Haus und der volle Magen lassen uns sehr schnell sehr müde
werden. Einstimmig streiken wir! Nein, nicht noch weiter! Bitte! Aber
Juan hat kein Erbarmen! Ab in die Kayaks und auf in die letzten
beiden Stunden! Das ist hart! Sehr hart! Aber wir schaffen es, wir
paddeln relaxt und easy bis zum Endpunkt. Zur Belohnung lichten sich
die Wolken und wir haben einen herrlichen Blick auf den riesigen
Wasserfall an der gegenüberliegenden Felswand. Ein traumhafter
Anblick, hohe Felswände mit vereinzelten Flecken Schnee und in der
Mitte der Wasserfall.
Tag
5 ca. 35 km Paddelpensum
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Ich sitze gedankenversunken an Deck und staune über die Leistung die hinter mir liegt! Ein wirklich sehr gelungener Trip! Sehr zu empfehlen auch für aktive Anfänger!
Gegen 16 Uhr sind wir zurück in Puerto Varas. Das Abendessen findet leider ohne Juan statt, er ist schon wieder beschäftigt und organisiert die letzten Sachen für seine nächste Tour am nächsten Morgen. Einfach unglaublich der Mensch! Immer geschäftig, in Bewegung und niemals müde! Er managt das alles weitgehend selbst: seine Webseite, seine Emails, seine Vor- und Nachbereitungen und dann führt er auch noch alle Touren selbst. Ein riesiges Plus für ein erfolgreiches Projekt!
Mein
Fazit zum Trip
Ich will nochmal!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Sehr,
sehr empfehlenswert für Aktive und naturverbundene Reisende!
Vielen,
vielen Dank an Juan!!! Mach weiter so und alles Gute für die
Zukunft!
Man
sieht sich immer zweimal im Leben! Auch wenn Du keinen Volunteer
brauchst ;-)
Genau 2 Tage habe ich um meine Sachen zu trocknen, zu waschen und den Bericht online zu stellen. Dann geht es schon auf ins nächste Abenteuer. Am Freitag 10.01.14 nehme ich die Fähre von NAVIMAG und fahre in 3 Tagen bis nach Puerto Natales durch eine hoffentlich faszinierende Fjordlandschaft.
Ein
schönes Wochenende euch allen.
Ich
hoffe ich habe mit der Länge des Berichtes nicht übertrieben...
Liebe
Grüsse
Mokie
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