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Donnerstag, 26. September 2013

Fazit Peru


17.07. -17.09.2013

Mein Fazit über Peru


Auf den Tag genau bin ich 2 Monate in Peru gereist. 
Ich reiste mit Inge und Werner via La Balsa aus Ecuador nach Peru ein. Dies war der Beginn einer wunderschönen Zeit im Norden von Peru! Wir verbrachten einen ganzen Monat miteinander und genossen die Zeit rund um Chachapoyas. 
Das absolut authentischeste und naturverbundenste Erlebnis war der 3 Tages-Trek zur Laguna de los Condores!


Wer etwas mehr Zeit nach Peru mitbringt, sollte unbedingt einen Abstecher in den nicht so überlaufenen Norden machen. Hier gibt es erstaunlich viel zu entdecken und es ist noch sehr authentisch.

In Huaraz kann man wunderschön wandern und Mehrtagestouren unternehmen. Diese Region ist zwar wieder mehr touristisch, aber landschaftlich einfach umwerfend!


Eine Sache die mich in Peru sehr überraschte, war die einfache Art der Nutzung der Verkehrsmittel. Die Langstreckenbusse und Nachtbusse sind sehr bequem, zeitlich meistens pünktlich, günstig und in einem recht guten Zustand. Wenn man etwas mehr Geld ausgibt, kann man sich ohne weiteres ein VIP Platz leisten. Allerdings gibt es auch einige Strecken die man unbedingt am Tag fahren sollte z.Bsp. Chachapoyas nach Cajamarca, da diese sehr sehenswert ist. Von Arequipa – Puno sollte man ausschliesslich am Tag fahren, weil sie in der Nacht zu gefährlich ist (so ziemlich die gefährlichste Strecke in Peru).

Südlich von Lima ändert sich dann die Landschaft komplett und ich landete in der Wüste. Hatte ich mich vorher meistens über 2400m aufgehalten, wartete hier auf Meereshöhe eine sehr trockene und staubige Luft auf mich.

Lima hab ich bewusst ausgelassen, da die Stadt für mich nichts zu bieten hatte. Die Nascalinien werden nicht jederman so interessieren, ich fand es sehr eindrücklich. Danach fand ich mich wirklich abseits der Touristenroute wieder und konnte einige sehr authentische Eindrücke rund um Acari sammeln.
Rund um Arequipa war ich dann wieder in den Bergen und beobachtete Condore. Der Ausflug nach Cusco war zwar überhaupt nicht geplant, aber hat sich im Nachhinein mehr als gelohnt!



Alles im Allem bin ich sehr positiv von Peru überrascht gewesen! Dieses Land ist sicher eine Reise wert! Allerdings sollte man ein wenig Zeit und Geduld mitbringen, da auch hier das Logikgen nicht verbreitet ist :-) Auf jeden Fall sollte man den Fokus nicht ausschliesslich auf die Touristengebiete beschränken. Das wäre zu schade!
 
Zusätzlich hab ich keinen einzigen Reisenden getroffen, der nicht mindestens einmal den Morbus Peru (Durchfall) aufgesammelt hatte. Dies gehört einfach zu Peru dazu!

In diesem Sinne: 
 
PERU war für mich:  

Phantastisch, 
Erlebnisreich,  
Richtig sportlich und  
Unglaublich interessant gewesen! 

 




Dienstag, 24. September 2013

Arequipa, Cusco

30.08.-16.09.2013

Planänderung und nun doch auf zum Machu Picchu?

Zwei Tage bevor Anne und Felix nach Deutschland abreisen, beschliesse ich die beiden wieder allein zu lassen. Ich nehme den Nachtbus nach Arequipa. Die ersten beiden Tage verbringe ich weitgehen damit den Bericht zu schreiben und Fotos hochzuladen. Der Hauptplatz von Arequipa ist sehr schön und ich finde eine sehr gute Gelateria. Da mein Magen und Darmtrakt sich langsam erholt, wage ich es dann doch und genehmige mir ein feines Schockoladeneis. Als ich so durch die Fussgängerzone schlendere, fallen mir fast die Augäpfel heraus, als ich den McDonalds entdecke! 

Die Entscheidung über mein Abendessen ist innerhalb von einer Sekunde gefallen! Das ist doch mal ne Abwechslung zum Reisessen! Meine Geschmacksknospen freuen sich und ich geniesse mal wieder einen BigMac! Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie gut McD schmecken kann. 
 





der Vulkan Misti wacht über Arequipa

In Arequipa erkundige ich mich nach einem Trek in den Colca Canyon. 
 
Der Colca Canyon ist, je nachdem ob man vom höchsten Berggipfel nahe der Schlucht aus bis zum Río Colca misst oder vom Rand der Schlucht, 3.269m bzw. 1.200m tief. Der Grand Canyon ist dagegen (nur) etwa 1.800m tief. Damit ist der Cañón del Colca der zweittiefste Canyon der Welt. Aus geologischer Sicht ist der Cañón del Colca mit weniger als 100 Millionen Jahren als jung zu betrachten. (Quelle: Wikipedia)

Einige Agenturen bieten mir einen 3-Tages Trek an. Zwischen der Blume erfahre ich dann, dass ein kompletter Wanderweg verschüttet ist. Nach ein bisschen Recherche erfahre ich, dass Mitte Juli ein grösseres Erdbeben (ca. 5.0) gewesen ist. Der Grund dafür ist der Vulkan Sabancaya. Dieser ist im Moment am rumoren und es gibt täglich bis zu 30 Erdbeben rund um Arequipa. Für zwei Monate ist ein Ausnahmezustand verhängt worden. Seriöse Agenturen empfehlen keine Touren in den Canyon. Es sei zu gefährlich, da herabfallende Felsbrocken an der Tagesordnung sein. Da ich aber einen Andenkondor sehen möchte, entscheide ich mich für einen 2 Tagesausflug um im Anschluss gleich weiter nach Puno zu fahren. Der Ausflug wird als Alternative angeboten und ist nicht ganz billig, aber von irgendetwas müssen die Agenturen ja leben, wenn sie keine anderen Treks machen können. 
 
Kurz vor meiner Abreise erfahre ich, dass im Süden von Peru und in Teilen von Bolivien schwere Schneestürme ihr Unwesen getrieben haben. In fast allen Bergregionen um Puno herrscht Ausnahmezustand und einige Dörfer sind von der Aussenwelt abgeschnitten. Sogar in der Atacamawüste, wo es sonst noch weniger Niederschlag gibt, wie im Death Valley, hat es geschneit. Teilweise liegt ein halber Meter Schnee. Wie ich später erfahre, war sogar der Grenzübergang nach Chile gesperrt, weil der Salar de Uyuni unpassierbar ist. Die Salzkruste ist aufgeweicht und nicht befahrbar. Na das kann ja heiter werden...

Am ersten Tag fahren wir in den Nationalpark. Wir sehen Vicuñas, Alpacas und Lamas. Auf einen knapp 5000m hohen Pass gibt es eine sehr schöne Aussicht auf 7 Vulkane und wir schauen uns einige schöne Felsformationen an. 

Vicuñas
Vulkan Sabancaya (rechts)


auf knapp 5000m mit super Panoramaaussicht auf 7 Vulkane

Am Nachmittag sehen wir den Colca Canyon an der schmalsten und breitesten Stelle von oben aus. Vom Schluchtrand kann man die vielfach von Menschenhand angelegten Terrassen bewundern. Die heutigen Bewohner nutzen diese heute noch für ihre Landwirtschaft. Diese Terrassenstrukturen gaben dem Gebirgszug der Anden seinen Namen. Colcas sind Behälter für die Lagerung von Getreide. 
 
 

Von hier sehe ich auch den Vulkan Sabancaya, welcher eine schwache Rauchsäule ausspuckt.

Übernachtet wird in der luxeriösen Colca-Trek-Lodge und es gibt ein sehr gutes Abendessen.



Am nächsten Morgen gehts früh los zum Aussichtspunkt Mirrador del Condor. Die Kondore sind meistens nur am Morgen zu sehen. Am Aussichtspunkt angekommen, sind wir noch ganz allein. Wir wandern am Rand entlang und tatsächlich sehen wir die ersten Kondore. Die riesigen Vögel nutzen die Thermik. Wenn die Sonne aufgeht und den Canyon erwärmt, gleiten sie mit der aufsteigenden Wärme nach oben. Die Flügelspannweite beträgt bis zu 3.10m. Ein wahnsinniges Erlebnis! 








Nach einer weiteren kurzen Wanderung entland des Schluchtrandes bewundere ich die schöne Bergwelt. Nach dem Mittagessen, fahre ich weiter nach Puno. Als ich in Puno ankomme, weiss ich noch nicht, dass sich gleich mein kompletter Plan in Luft auflösen wird. Eine Email von Tamara (aus Ecuador) holte mich auf den Boden der Tatsachen zurück und beweisst mir ein weiteres Mal, dass kein Verlass auf die Latinos ist! Seit Mai sind wir in Kontakt und wollten 3-4 Wochen gemeinsam Bolivien bereisen. Sie hat es sich aber innerhalb eines Tages doch nochmal komplett anders überlegt und anstatt im Bus nach La Paz zu sitzen, hat sie mir abgesagt! Was nun? 

Werner und Inge hatten mir geschrieben, dass sie in Cusco sind und das sie einen Trek machen möchten. Ganz spontan meldete ich mich bei ihnen an und organisierte mir ein Busticket für den nächsten Tag.
Ursprünglich wollte ich Machu Picchu boykottieren, weil es einerseits total überlaufen ist und andererseits es sehr teuer werden kann. Naja... was interessiert mich das Geschwätz von gestern? Gell, Werner?
Gleich am nächsten Tag treffe ich die beiden wieder und die Freude ist beiderseits gross. In den nächsten beiden Tagen organisieren wir unsere Tour. Nach vielen hin und her einigen wir uns auf einen Start am Samstag, obwohl Inge und ich leicht gesundheitlich angeschlagen sind. Inge hat eine mächtige Erkältung und ich bin nach meinem Morbus Peru und einer beginnenden Nasennebenhöhlenentzündung auch nicht wirklich fit. Aber: Was uns nicht umbringt, macht uns stärker! Nach 2 einigermassen erholsamen Tagen in Cusco auf ca. 3400müM starten wir am Samstagmorgen auf den Salkantay Trek.

Salkantay Trek
Dieser Trek wird als Alternative zum weltberühmten Inkatrail angeboten. Der Inkatrail ist auf 500 Personen pro Tag begrenzt und ist meist schon Monate im Voraus ausgebucht. Das gleiche wird wahrscheinlich im nächsten Jahr beim Salkantay Trek passieren. Der Besucheransturm ist einfach zu gross. Jedes Jahr besuchen mehr als 1 Mio. Touristen den Machu Picchu. Einfach unglaublich!
Der Salkantay Trek ist mit ca. 75 km doch eher eine der längeren Wanderungen. Am anstrengensten soll der zweite Tag werden, da hier ein Pass auf 4600m überwunden wird. Im Durchschnitt sind die Tagesetappen 18km lang und man soll teilweise bis zu 9 Stunden unterwegs sein. Etwas unsicher und mit viel Respekt stimme ich zu. Ganz sicher bin ich mir nicht, ob ich das ganz heil überstehen werde. 
 
Um 6 Uhr am Samstagmorgen werde ich abgeholt. Leider bin ich gar nicht ausgeschlafen, da in meinem 12 Personen Schafsaal eine sehr unruhige Nacht herrschte. Leute kamen, Leute gingen und dazu gabs noch ne riesige Party im Hostal... :-( 
 
Unsere Wandergruppe besteht aus 5 Deutschen und 5 Spaniern. Sven und Katja sind aus Berlin und sind auf Hochzeitsreise. Nach cirka drei Stunden Fahrzeit mit einem Minibus gibt es erstmal ein kleines Frühstück. 

Kurz vor halb zehn starten wir zur ersten Etappe. Diese ist überhaupt nicht sehenswert. Wir laufen entlang einer Schotterstrasse. Alle paar Minuten stoppte unser Guide Herbert um uns hier ein Pflänzchen und da ein Gräschen zu erklären. Die Gruppe war sich schnell einige, das machen wir nicht mit. Wir wollen unser Tempo laufen und nicht alle paar Meter anhalten. Wir überwinden 1000 Höhenmeter und laufen ca. 23 km bis zum ersten Camp. 

 


Gegen Ende machte uns starker, eisiger Wind zu schaffen. Umso dankbar waren wir das unsere Zelte in einen weniger schönen blauen Windschutz aufgebaut waren. Auf 3900müM wird es in der Nacht sehr kalt. Das Camp war nicht sehr gemütlich und ansehnlich, aber umso mehr beeindruckte mich die Bergwelt. In der Nacht fiel das Thermometer auf 8°C im Zelt. Da ich schlauerweise wieder meine super Ex-ped Matratze eingepackt hatte und einen zweiten Schlafsack gemietet hatte, schlief ich sehr gut. 

Um 6 Uhr am Morgen werden wir geweckt und bekommen einen Cocatee ins Zelt gereicht. Bis 7 Uhr haben wir gefrühstück und alles zusammengepackt. Kurz danach laufen wir los. Heute steht die Passetappe an. Herbert hat uns schon vorgewarnt, dass wir heute bis zu 9 Stunden unterwegs sein werden. Der Anstieg ist teilweise sehr steil, aber daher überwinden wir schnell die Höhenmeter. Es sind auf 6 km 700 Höhenmeter. 

 
Wir sind schneller als gedacht auf dem Pass. Somit war das schlimmste am ganzen Trek schon überwunden. Wir standen vor dem Salkantay Berg und staunten. Herbert ist meistens hinterhergelaufen. Wir vermuten, dass wir ihm alle zu schnell waren...





Umso mehr ging der Abstieg in die Knochen. Von 4600m müssen wir auf 2900m absteigen. Die 1700 Höhenmeter verteilen sich auf ca. 20km. Anfänglich ist der Weg steinig und mit viel Schotter gespickt. Etwas später wandern wir auf einem schönen angenehmen Weg. Gegen 13 Uhr machen wir für eine Stunde Mittagspause, es gibt ein gutes Mittagessen. Unser Koch serviert uns eine Suppe und ein Hauptmenü. Leider ist das gar nicht so gut, denn nach einem guten Essen wird man sehr träge. Ich versuche nicht allzuviel zu essen, da ja immer noch einige Kilometer zu meistern sind. Dann marschieren wir durch dichtesten Dschungel und der Weg war wirklich sehr schön! Kaum zu glauben, aber ich kam mit Werner als erstes am Camp an. 
 
 
Die Nacht war bei weitem nicht so kalt wie vorher, da wir ja auf 2900m schliefen. Die nächste Etappe bis nach Santa Teresa, war wieder teils Strasse, teils im Dschungel gelegen, eigentlich ganz angenehm zum laufen. Nach dem Mittagessen mussten alle mit dem Bus das restliche Stück fahren, da gab es auch für Werner, trotz heftigen Widerstand, keine Ausnahme! Der Grund dafür war ein Besuch der heissen Quellen. Anfänglich waren wir sehr kritisch, aber dies erwies sich als falsch. Eingebettet in eine Felslandschaft und alles sehr natürlich gestaltet präsentierten sich 2 grosse Becken. Ein Wasserfall war eiskalt und einer schön warm. Wir entspannten unsere müden Muskeln und liesen uns treiben! Einen kleinen Nachteil haben allerdings diese Hotsprings. Auf dem Weg haben wir mit kleinen schwarzen Fliegen, welche beissen, zu tun. Jetzt im warmen Wasser jucken die Bisse um so mehr...


Für den nächsten Tag waren wieder zwei Varianten angesagt. Entweder man läuft die gesamte Strecke (ca.20km) oder man kann bis Hidrolektrica (9km) mit dem Bus fahren. Angesichts der bevorstehenden Machu Picchu Bezwingung und einer riesigen Druckstelle am Fuss bei Inge, entscheiden sich nur Werner und drei der Spanier für einen Totalfussmarsch. Zwei Spanier, Sven, Katja, Inge und ich nehmen den Bus. Danach geht es aber nochmals 11 km zu Fuss entlang der Bahnstrecke bis nach Aqua Calientes. Von der Bahnstrecke aus kann man schon Machu Picchu sehen.  Auf diesem Abschnitt erkenne ich das erste Mal die typische Bergwelt der Anden, die man überall auf Fotos sehen kann. Es ist schon ein komisches Gefühl dies selbst zu sehen.








Machu Picchu




In Aqua Calientes angekommen, beziehen wir unser Hostal, schlendern noch ein wenig durch die durchaus sehenswerte Stadt und haben unser letztes Abendessen mit der Gruppe in einem Restaurant. Nach vielen Berichten zu folge soll Aqua Calientes ein vergessenes Kaff sein, aber wir sind sehr angenehm überrascht wie schön es hier ist. Es gibt sehr viele gemütliche Restaurants, Bars und Souvenirshops - halt typisch touristisch aber schön.

Nun steht also der berühmte Machu Picchu an! Inge ist schon richtig aufgeregt, weil das ihr Hauptziel der gesamten Reise ist. Mich kann die Aussicht auf 3000 andere Touris überhaupt nicht begeistern!

Besuch Machu Picchu am 11.September 2013:
Am nächsten Morgen stehen wir 4 Uhr auf und laufen 4:30 Uhr ab. 5 Uhr wird die Brücke geöffnet und dann geht es in den steilen Aufstieg. Dieser wird mit einer Stunde angegeben, Inge und ich sind in 45 min oben. Werner hat schon Wurzel geschlagen, er brauchte nur 25 min! Unglaublich der Typ!
 
Punkt 6 Uhr werden die Türen geöffnet, unsere Guide ruft uns noch nach wie sollen warten. Aber das interessiert uns nun nicht mehr! Wir wollen Machu Picchu ohne Leute bewundern! Und tatsächlich wir stehen völlig ausser Atem am Aussichtspunkt und blicken fassungslos auf die grosser Ruinenstadt! Man kann diesen Augenblick nicht beschreiben! Traumhaft! 



 



Nach der 2 Stündigen Tour mit unserem Guide Herbert durch die Ruinen, endet unser Trek hier offiziell. Insgesamt verbringen Inge, Werner und ich 9 Stunden auf dem kleinen Fleckchen Erde! Abseits der Touristen suchen wir uns einen schönen Aussichtspunkt und lassen uns im Gras nieder. Inge und Werner schlumpern noch ein wenig umher und ich geniesse die Sonne und die wundervolle Aussicht. 


Machu Picchu
Übersetzt aus dem Quechua heisst Machu Pikchu zu deutsch alter Gipfel und ist eine gut erhaltene Ruinenstadt in Peru. Die Inkas erbauten die Stadt im 15. Jahrhundert in 2360 Metern Höhe auf einem Bergrücken zwischen den Gipfeln des Huayna Picchu und des Berges gleichen Namens (Machu Picchu) in den Anden über dem Urubambatal der Region Cusco, 75 Kilometer nordwestlich der Stadt Cusco
(Quelle: Wikipedia)

Da es keinerlei Überlieferungen aus der Zeit der Inkas gibt, ist der Sinn und Zweck von der Inkastadt Machu Picchu unklar. Es gibt verschiedene Therorien und die Wissenschaft geht davon aus, dass zur Blütezeit in Machu Picchu ca. 1000 Menschen lebten. Es wurden viele Gräber mit Skeletten gefunden. 
Die besondere Bauweise der Inkas ist wahrscheinlich einmalig. Sie benutzten keinen Verbindungskitt, sondern passten die Steine exakt dem nächsten an (siehe Foto unten). Aufgrund der Erdbeben, bauten sie auch nicht gerade nach oben, sondern in einem Winkel, somit waren die Bauten stabiler. 
Im Jahre 1983 nahm die UNESCO Machu Picchu in die Liste des Weltkulturerbes auf. Der zunehmende Tourismus gefährdet diese Stätte aber zunehmens. Es sind scheinbar Pläne besiegelt, dass von Cusco aus eine Seilbahn erbaut werden soll um die Anzahl der Touris zu steigern. Derzeit besuchen täglich bis zu 3000 Personen die Stadt. Ausserdem soll rund um die Uhr die Stadt geöffnet sein und nachts mit Lasershows ausgestrahlt werden. 
Ehrlich gesagt, bin ich froh, dass ich diese einmalige Stadt noch im halbwegs ursprünglichen Zustand gesehen und sie vorallem zu Fuss erreicht habe. Die Busse, die von Agua Calientes die 400 Höhenmeter zum Eingang in Minutentakt pendeln, sind knadenlos überteuert und wurden von uns deshalb konsequent (Auf- und Abweg) boykottiert! 
Wie wir im Nachhinein von anderen Reisenden erfahren haben, ist der originale Inkatrail auch nicht mehr das was man ursprünglich nennt. Auf dem Weg gibt es mittlerweile Stände wo man sich verpflegen kann. Die Touren sind hoffnungslos überteuert (3 Tage ca. 500 US$) und man kann sich nicht frei bewegen, da am Tag ca. 3 Checkpoints nur mit dem Guide passiert werden dürfen. Täglich sind ca. 500 Personen auf dem Inkatrail und man muss ihn Monate im Voraus buchen! So macht das entdecken keinen Spass mehr. 
Wir sind froh, das wir den Alternativtrek (Salkantay) gemacht haben. Ab nächstes Jahr wird dieser aber auch begrenzt und strenger kontrolliert.    













Wir sind froh, dass wir erst am nächsten Morgen den Zug nach Cusco reserviert haben. Somit können wir stressfrei und gebührend auf unseren Trek anstossen.


Machu Picchu liegt in einem abgelegenen Gebiet und ist nur zu Fuss oder mit dem Zug erreichbar. Nach einer etwas unspektakulären Zugfahrt kommen wir gegen Mittag wieder in Cusco an. Am Abend treffen wir uns mit Katja und Sven und essen im absoluten Lieblingslokal von Inge und Werner, dem "Greens"! 



Ursprünglich hatten Inge, Werner und ich vor noch einen weiteren Trek zu unternehmen. Aber nach einigen Hindernissen sollte es irgendwie nicht sein und somit reisen wir weiter nach Bolivien. 

Welche Überraschungen in Bolivien auf uns warten, erfahrt ihr im nächsten Bericht!


Liebe Grüsse
Mokie