11.8.-18.8.15
Neue
Eindrücke und Erkenntnisse
Ja, ich bin in Afrika. Ganz
kurzfristig buche ich einen Flug nach Malawi. Mir bleiben genau 3
Wochen um folgende Sachen zu erledigen: zwei Vorstellungstermine für
eine Arbeit wahrzunehmen, zur Hochzeit von Anne und Felix in den
Schwarzwald zu reisen (war übrigens super, Danke für die Einladung), für die Vorbereitung der Afrikareise (packen,
Impfungen kontrollieren und auffrischen, Malariamedikament zu
besorgen), um Freunde und meine Familie in Deutschland zu besuchen.
Schlussendlich fliege ich von Zürich aus ab. Ja, die Zeit ging
schneller als gedacht vorbei und unglaublich aber wahr, mir ist nicht
langweilig geworden ;-)



Bereits
während des Ladeanfluges auf Lilongwe sehe ich einzelne Wohnhäuser
aus Lehm mit Reetgras gedeckt auf roter Erde stehen. Hier und da
brennt ein scheinbar unkontrolliertes Feuer, die Sonne blinzelt durch
einzelne Wolkenfelder und in der Luft liegt ein Dunstschleier. Ein
komisches Gefühl überfällt mich, denn ich lande gleich mitten im
wilden Afrika. Was hab ich mir da nur vorgenommen, hoffentlich geht
alles gut, hoffentlich steht René am Flughafen und holt mich wie
besprochen ab. Zur Sicherheit hab ich mir eine Lodge in Lilongwe
ausgesucht, zu der ich fahren könnte, falls er doch nicht da ist. Der Flughafen ist klein und sehr überschaubar. Die Leute
am Zoll sehr nett, es geht alles ganz fix und ich hab ein
Visum für einen Monat im Pass, für Deutsche übrigens gratis. Eine kleine Ewigkeit
warte ich auf mein Gepäck, doch alles ist gut angekommen. René
wartet tatsächlich auf mich und ich erblicke sehr schnell sein
Reisemobil auf dem Parkplatz – ein Land Rover.
René,
ein Bekannter von mir, fährt mit dem Land Rover kreuz und quer durch
Afrika. Wer Interesse hat, hier gibt nähere Infos zur Tour: Renebauer.wordpress.com
Er
nimmt mich ein Stückchen mit. Das einzige was wir wissen ist, dass
mein Rückflug von Tansania Ende September geht. Welche Route uns
dahin bringt ist völlig offen, es gibt schon einige Ideen und
wiederrum doch nichts konkretes.
Die
Hintertür knallt zu, mein Rucksack ist drin und schon geht es los.
Linksverkehr! Uih... da muss ich mich erst mal dran gewöhnen. René
hat schon alles so bereit, dass wir direkt an den Malawisee fahren
können. Auf dem Weg halten wir bei der ersten Bank an und ich hebe
mal 30.000 Kwacha ab, das sind umgerechnet ca. 57 CHF.
Mit
südafrikanischen Wein und einem Stück feinen Schweizerkäse
begießen wir auf dem Camping meine Ankunft. Nach einer guten Stunde
rollt eine Gruppe Overlander rein. Mir gefällt es, allerdings hat
René schon eine Vorahnung, dass solche Gruppen meistens Ärger mit
sich bringen. Die acht Autos verteilen sich auf dem gesamten Platz
und am Abend entfachen sie ein Lagerfeuer so nah bei uns, dass wir
den ganzen Rauch ins Auto abbekommen. Es gibt eine kurze
Auseinandersetzung und wir parken dann freiwillig um.



Wie bekommt man nun den Reifen wieder auf die
Felge. Peter meinte der Kompressor genügt und der Reifenrand soll
mit Seifenlauge eingerieben werden und siehe da, es blobbt und drauf
ist er wieder. Danach meinte Peter: „Ach, gut das es funktioniert,
er hätte das auch zum ersten Mal jetzt gesehen.“ Was sagt man
dazu, er kam so sicher rüber, als wenn er das schon ein paar Mal
gemacht hatte.. Alles perfekt, Reifen wieder drauf und fertig. Das war
alles sehr lehrreich und interessant.
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Peter "stört" mich bei der Arbeit ;-) |
Viele
neue Eindrücke begleiten mich von Beginn an. Malawi liegt auf der
Südhalbkugel und die Sonne steht daher im Norden. Der Tag hat exakt
12 Stunden von 6 Uhr bis 18 Uhr ist es hell. Die Dämmerung ist sehr
kurz. Die Temperaturen äusserst angenehm. Tagsüber zw. 24 und 27°C,
in der Nacht um die 16-19°C.
Auf der Strasse herrscht Linksverkehr,
es gibt nicht viele Autos auf der Strasse, dafür aber stets massiv
überladene LKW.

Eindrücke vom Malawisee
Jetzt
bin ich sechs Tage da und wir haben wirklich sehr entspannt begonnen.
Die ersten 500km sind abgespult und haben drei wunderschöne Camps
gefunden.

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sehr gutes (teures) lokales Brot |

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Camp Livingstonia |
Weiter geht es auf meine erste Safari in den Nyika Nationalpark, dazu mehr im nächsten Bericht.
Liebe Grüsse
Mokie
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