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Donnerstag, 14. August 2014

100 Tage nach meiner Rückkehr

Was ist bis jetzt passiert?

Einige fragen sich vielleicht, wie es mir nach meiner Rückkehr so ergangen ist. Heute sind auf den Tag genau 100 Tage vergangen. Am 6. Mai bin ich aus Kuba in Europa gelandet und habe als erstes meine Familie und Freunde in Deutschland und der Schweiz besucht. 
 
Noch während meiner Reise habe ich eine Bewerbung an eine Vermittlungsfirma in der Schweiz geschickt. Aufgrund des Mangels an Pflegepersonal mit Zusatzausbildung war es kein Problem eine Stelle zu finden. Erfreulicherweise wurde mir sogar eine Stelle in Chur angeboten. Das war super, denn ich musste einige Sachen in meiner alten Wahlheimat erledigen. Vorerst wollte ich 3 Monate arbeiten und schauen wie sich die Situation weiterentwickelt. Mittlerweile habe ich meine Arbeitszeit bis auf Mitte Dezember verlängert, mit einer 4 wöchigen Pause im September. Was danach kommt, weiß ich noch nicht so genau.

Somit war ich schon wieder mittendrin im Bürokratenkrieg. Da ich noch keine Wohnung oder sonstiges hatte, blieb mir nichts anderes übrig, als mich ohne Adresse anzumelden. Ach das war ja ein Ding... anmelden ohne Wohnadresse? Keine Adresse = nicht existent! Ich erklärte nicht nur einmal geduldig meine Situation und siehe da, es geht doch. Nun galt es für mich eine Lösung des Adressproblems zu finden. Über einige sehr nette Umstände bin ich auf eine WG gestoßen. Diese löste sich gerade etwas auf und musste neu zusammengestellt werden. Das Ende vom Lied ist, dass ich in ein gemütliches Häuschen in einem Bergdorf mit zwei Mitbewohnern im September einziehe.

Wer jetzt denkt, dass ich mich wieder festsetze und weiter mache wie zuvor, der irrt sich. Ich möchte weiterhin meine Freiheit nutzen um zu reisen. Allerdings jetzt auf eine neue aufregende Art und Weise. Während meiner Reise habe ich viele Reisende getroffen und unterschiedliche Reisestile kennengelernt. Einer davon hat mich mehr und mehr interessiert. Das ist das Reisen mit dem Fahrrad. Ja, anfänglich war meinerseits überhaupt nicht daran zu denken. Je länger ich unterwegs war, desto langsamer wurde mein Reisetempo und ich habe in Ecuador und Peru den Radreisenden Adrian schon bewundert, da er uns immer wieder über den Weg lief. Sicher, habe ich in der Zeit als Adrian strampelte andere Sachen erlebt und gesehen, aber am Ende waren wir von der Distanz her gleich weit. Da wurde mir bewusst, dass es die Radreisenden eigentlich gar nicht eilig hatten. Für die meisten ist der Weg das Besondere und sie können sich alle Zeit der Welt nehmen. In Bolivien hab ich Simon und Silvia getroffen. Mit dem Geschwisterpaar hab ich mich länger über das Radreisen unterhalten. Beide sind einfach so gestartet und der Rest kam von allein. Die meisten sagen, dass Radreisen nicht mit Kondition zu tun hat, sondern sich ausschließlich im Kopf abspielt. Der endgültige Entschluss es mit dem Fahrrad zu probieren, kam als ich Stefan kennengelernt hab...

Gleich nach meiner Rückkehr hab ich mir ein Tourenfahrrad zugelegt und die entsprechende Ausrüstung dazu. Dann ging es auch schon auf die ersten Testfahrten.

Auf meiner ersten Tour wurde ich spontan von Ulli begleitet. Sie hat schon Erfahrung und erzählte mir spannende Geschichten. Wir fuhren von Chur bis in Appenzell und wieder zurück. 190 km und ca. 2000 Höhenmetern in 3 Tagen – für den Anfang nicht schlecht.

 


Die zweite Tour beruhte auf einer Einladung nach Freiburg. 
250 km in 4 Tagen und dann mit dem Zug zurück ins Bündnerland. 



Camping am Walensee 



per Zufall hab ich gleich noch am Abend mit das Musical "My Fair Lady" angeschaut! Sehr schön mit der wunderschönen Berg- und Seekulisse.


Den Radweg am Walensee entlang, wollte ich schon lang mal fahren. Zum Glück hat das Wetter trotz schlechter Vorhersagen mitgespielt.


Rapperswil und Camping am Greifensee - am Abend schweres Gewitter mit Starkregen



Start am nächsten Morgen bei Regen und in Basel ein voller Rhein

  
Ankunft in Deutschland und im angeblich sonnigen Breisgau...



Freiburg - Freiburger Münster




Vielen Dank an Familie Böhm (www.outdoorhighlights.de) für die schöne Zeit und das nette Kennenlernen!


Mein Fazit nach den beiden Touren: Für mich eine völlig neue Erfahrung, die mein Reiseleben weiter spannend und abenteuerlich macht. Es kann losgehen! Im September werde ich eine kleine Ostdeutschlandtour in 18 Tagen machen und meine Raderfahrung erweitern.

Es wird natürlich auch dann wieder weitere Berichte geben, wenn ihr Lust habt schaut einfach mal wieder vorbei.

Liebe Grüße
Mokie

1 Kommentar:

  1. Hi Bea!
    We're Aitor and Èlia... remember us from Easter Island?
    We are happy to see that you are still enjoying your life, now on bike :D

    Congratulations for the blog.
    Good luck!

    Aitor and Èlia

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